Die Mieten in Deutschland steigen nicht mehr so stark

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Es ist eine Nachricht, die viele Mieter aufatmen lässt: Die Mietpreise in Deutschland steigen aktuell nicht mehr so schnell wie in den Vorjahren.

Wie der Immobilienverband Deutschland in seinem neuen Mietpreisspiegel feststellt, müssen Mieter für Bestandswohnungen 2,35 Prozent mehr zahlen als vor einem Jahr. 2016 lag der bundesweite Mietpreisanstieg mit 3,43 Prozent noch deutlich höher. Der Rückgang des Preiswachstums lässt sich sogar in den Metropolen beobachten, in denen die Mieten in den vergangenen Jahren noch sehr stark gestiegen waren. In Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf stagnieren die Mietpreise derzeit. Eine Ausnahme allerdings bildet Berlin. In der Bundeshauptstadt sind die Mieten um 6,06 Prozent und damit überdurchschnittlich gestiegen.

Ein Grund dafür ist, dass es noch immer Nachholeffekt gibt. Trotz des deutlichen Mietanstiegs hat sich nichts daran geändert, dass Berlin die preisgünstigste der sieben größten deutschen Städte bleibt. Was übrigens ungewöhnlich ist, denn in vielen anderen EU-Ländern sind die Hauptstädte die mit Abstand teuersten Städte – man denke nur an Paris oder London. Für Berlin gilt im Städtevergleich somit immer noch ein gewisses Aufholpotenzial. Hinzu kommt, dass Berlin überdurchschnittlich viel Zuzug erfährt und sich der Wohnraummangel dort mit am stärksten bemerkbar macht.

Dass die Mietanstiege in Deutschland insgesamt nicht mehr so hoch ausfallen wie noch in den Jahren zuvor, ist das Ergebnis der positiven Entwicklung beim Neubau. Im Jahr 2016 wurden bundesweit 277.000 Wohnungen fertiggestellt, das waren zwölf Prozent mehr als 2015. Auch die Zahl der Baugenehmigungen erreichte 2016 ein 17-Jahres-Hoch – befindet sich aktuell jedoch wieder im Rückgang. Das ist problematisch, denn nur wenn mehr Wohnungen gebaut werden, können sich die Mietpreise weiter stabilisieren. Deutlich wird das auch in Berlin, wo eine so strenge Regulierungspolitik durchgesetzt wird wie auf keinem anderen Mietmarkt in Deutschland – und die Mieten unter anderem wegen fehlender Wohnungen trotzdem stärker steigen als in allen anderen Metropolen.

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