Interview: Dr. Dr. Zitelmann

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Sie schreiben gefühlt jedes Jahr ein neues Buch, was ist die jüngste Publikation?

Zitelmann: „Die Gesellschaft und ihre Reichen. Vorurteile über eine beneidete Minderheit“. Das ist die weltweit erste große Monographie zu Vorurteilen über reiche Menschen, die oft als Sündenböcke für gesellschaftliche Fehlentwicklungen herhalten müssen. Ich habe mich gefreut, dass es schon über 30 Besprechungen und Artikel in namhaften Medien gab, z.B. Spiegel, Focus, FAZ, Welt, Neue Zürcher Zeitung – sogar auf der ersten Seite der Londoner TIMES. Leseproben, Inhalt und alle Besprechungen kann man hier finden: http://die-gesellschaft-und-ihre-reichen.de/presse/

Haben Sie schon Pläne für ein neues Werk?

Zitelmann: Im Herbst kommt mein Buch „Worte des Erfolges“ in einer ganz neuen, erheblich erweiterten Auflage. Nur der Titel, der evt. anders lauten soll, steht noch nicht genau fest, aber das Buch ist fertig. In einem 20-Wochen-Erfolgsprogramm gebe ich Schritt für Schritt Anleitungen und Inspirationen für mehr Erfolg im Beruf und in anderen Lebensbereichen. Die 20 Kapitel umfassen Themen wie „Selbstvertrauen gewinnen“, „Entscheidungen treffen“, „Erfolg im Beruf“, „Gesund denken und leben“, „Probleme meistern“ und „Sorgen begrenzen“. Ich habe dazu 210 inspirierende Zitate aus 2500 Jahren ausgewählt und kommentiert: Von Konfuzius und Laotse über Goethe bis zu Steve Jobs und Warren Buffett. Am Ende eines jeden Kapitels erhält der Leser konkrete Handlungsanleitungen zur praktischen Umsetzung.

Sie sind vor allem auf Facebook super aktiv. Innerhalb kürzester Zeit haben Sie sehr viele Follower gefunden. Wie viel Zeit nehmen Sie sich für social media?

Zitelmann: Ja, es sind jetzt fast 11.000 Follower, und das sind mehr als bei bekannten Leuten wie z.B. den Chefredakteuren der „Welt“ oder von Cicero. Aber es sollen noch viel mehr werden. Ich muss mich allerdings noch anstrengen, weil ich Jakob Augstein übertreffen will, dem fast 50.000 folgen. Andererseits: Ich habe allerdings da zu viel Zeit investiert. Ich will das etwas zurückdrehen. Man bleibt da leicht hängen. Aber es macht mir Spaß, auch wenn man manchmal am gesunden Menschenverstand vieler Menschen zweifeln muss, die sich dort auslassen. Das trifft besonders für ganz Rechte und ganz Linke zu. Beide Gruppen zeichnen sich durch eine oft sehr intolerante Art aus und viele haben auch einfach keine Manieren. Anonym pöbeln die rum und machen Andersdenkende nieder. Das verleidet einem manchmal den Spaß an der Sache.

Was interessiert Sie als Immobilieninvestor im Moment am meisten? Neubauimmobilien oder Bestand? Und würden Sie heute eher kaufen oder eher verkaufen?

Zitelmann: Ich habe schon einige Bestandswohnungen in Berlin verkauft, übrigens über Herrn Schick, der das für mich gemacht hat. Wenn eine Immobilie aus der Spekulationsfrist herausgefallen ist, sollte man, so finde ich, unbedingt überlegen, ob man nicht die hohen Preise jetzt als Verkaufsgelegenheit nutzen sollte. Ich höre oft als Gegenargument: „Was soll ich dann mit dem Geld machen?“ Das verstehe ich nicht. Der private Investor ist doch nicht gezwungen, ständig hyperaktiv irgendetwas zu machen. Ich lasse mein Geld liegen, auch wenn es durch die Inflation ein wenig an Wert verliert, aber wenn es mal wieder einen Crash gibt, bin ich froh, wenn ich dann genug Geld habe, um zu kaufen. Institutionelle Investoren die MÜSSEN ja investieren, die können nicht so agieren. An deren Stelle würde ich jetzt auf Neubau setzen.

Mit Blick auf den Globalverkauf von Neubauwohnanlagen:

Zitelmann: Ich verstehe private Investoren nicht, dass die sich nicht stärker mit diesem Thema befassen. Klar, wenn jemand sagt: „Mir ist alles derzeit zu teuer, ich kaufe nichts und verkaufe nur“. Das kann ich gut nachvollziehen. Aber wenn jemand kaufen will und sich dann nur mit dem Bestand beschäftigt, statt sich auch den Neubau anzuschauen, das verstehe ich nicht. Die Leute denken nicht an die Mietpreisbremse und ignorieren die einfach. Das kann sich sehr rächen. Viele ignorieren diese gesetzliche Regelung, was ich fragwürdig finde. Und da wird nach der Novelle des Gesetzes auch nicht mehr so leicht möglich sein. Und dann werden viele sehen, dass sie bei der Wiedervermietung im Bestand nicht mehr die Mieten durchsetzen können, die sie sich vorstellen. Vielleicht befördert dies das Nachdenken über den Neubau.

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