Interview mit Daniel Riedl, BUWOG Group

Magazin / Experten

„Die Berliner Lebensqualität ist unschlagbar“

Der Berliner Wohnungsmarkt ist heterogen: Während in den Innenstadtlagen teilweise ein Nachfrageüberhang besteht, ist der Markt außerhalb des S-Bahn- Rings oft deutlich entspannter. Randlage ist jedoch nicht gleich Randlage, meint Daniel Riedl, CEO der BUWOG Group. Er erklärt, wo seiner Ansicht nach künftig die Musik im Berliner Wohnungsmarkt spielen wird.

In Berlin ist Wohnraum in Citylagen sehr gefragt: Vor allem Neu-Berliner suchen eine Wohnung innerhalb des S-Bahn-Rings. Wird dieser Trend in den kommenden Jahren anhalten?

Wir treffen keine strenge Unterteilung in S-Bahn-Ring und Äußeren Ring, denn das ist eine Differenzierung, die unseres Erachtens nicht  die  kommenden Entwicklungen abbildet. Die elementare Grundlage für den Wohnungsmarkt Berlin ist der Zuzug. Dieser erfolgt überall dort, wo Lebensqualität oder wirtschaftliche Dynamik besteht und Wohnen bezahlbar ist: also sowohl innerhalb des S-Bahn-Rings als auch außerhalb entlang der Entwicklungsachsen dieser Stadt.

In welchen Lagen werden Wohnungen künftig gefragt sein?

Schauen Sie sich die Entwicklungen auf der Süd- Ost-Achse an. Sie werden künftig am Flughafen BER landen und fahren von dort aus in Richtung Alexanderplatz. Sie passieren sich neu definierende, urbane Lagen mit ungeheurem Zuzugspotential. Die Flächen, die in den kommenden Jahren gefragt sein werden, repräsentieren aus unserer Sicht die etablierten „Landepunkte“ dieser Stadt wie Mitte, Prenzlauer Berg und Charlottenburg-Wilmersdorf. Dazu zählen weiter die großen Konversionen wie das gesamte Gebiet rund um den Hauptbahnhof, entlang der ÖPNV-Achsen, aber vor allem der dynamische Süd-Ost-Raum mit BER und Dahme/Spree. In diesem Zuzugsraum hat sich BUWOG-Meermann, eine Tochter der BUWOG Group, mit dem Projekt „Neue Wasserliebe“ und dem Bauvorhaben an der Linden- straße in Köpenick einige der attraktivsten Wasserlagen gesichert und entwickelt darauf die Vielfalt ganzer Stadtquartiere.

Welche  Arten  von  Wohnungen  werden  in  den kommenden Jahren in Berlin gefragt sein?

Bei insgesamt steigenden Kosten für das Wohnen werden wir uns kompakteren Grundrissen nicht verschließen können. Dabei werden vor allem flexible Nutzungsmöglichkeiten, Anpassung an die unterschiedlichen Lebensphasen und variable Grundrisse von hoher Bedeutung sein. Schallschutz, zeitgemäße Haustechnik, Energieeffizienz und Tiefgaragen mit Fahrrad- und Kfz-Stellplätzen inklusive Ladestationen sind Komfortelemente, die den Neubau vom Bestand deutlich absetzen werden. Wie wird sich die Nachfrage nach Berliner Wohnungen in den kommenden Jahren entwickeln? Die elementare Grundlage für den Wohnungsmarkt Berlins wird der nicht nachlassende Zuzug sein. Die dynamische Nachfrage wird den Markt zahlenmäßig stimulieren. Die Zuzügler sind zunehmend gut verdienend, sodass auch die Budgets für die Miete oder den Eigentumserwerb marktfähig sind. Wir glauben an die Hauptstadtstory und entwickeln deshalb in Wien und in Berlin. Die Berliner Lebensqualität ist unschlagbar und als Wohnimmobiliengruppe mit Hauptsitz in Wien kennen wir uns damit besonders gut aus.

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