Interview mit Mathias Baumeister und Axel Winckler von realbest.de

Magazin / Experten

„Ein vielversprechender Markt“

 
Der Neubau in Berlin zieht an, das Angebot an neu errichteten Wohnungen vergrößert sich. Neben niedrigeren Energiekosten locken Neubauten mit flexibleren Grund-rissen. Besteht überhaupt noch Nachfrage nach Altbauwohnungen? Ja, meinen Mathias Bau-meister und Axel Winckler, beide Geschäftsführer des Immobiliennetzwerks realbest.de. Zudem raten sie, sich weniger auf die Lage des Objektes, sondern eher auf das Objekt selbst zu konzentrieren.

Werden Altbauwohnungen künftig am Markt überhaupt noch gefragt sein?

 Ja natürlich, die Nachfrage ist nach wie vor sehr groß. Altbauten werden auch weiterhin attraktiv bleiben, denn sie bieten eine gewisse Vielfalt. Nicht jeder möchte in einem Neubau wohnen, viele Interessenten schätzen die Besonderheiten im Altbaubestand. Dazu zählen nicht nur Stuck und Flügeltüren, auch die hohen Decken und verzierten Fassaden werden sehr geschätzt. Zudem kann im Altbau energieeffizient saniert und modernisiert werden. 

In welchen Vierteln der Hauptstadt wird künftig die Musik im Wohnungsmarkt spielen? Wird die Nachfrage nach Wohnungen in Trendvierteln wie Kreuzberg langfristig
anhalten?

Letztlich zählt weniger das Viertel als das einzelne Objekt. Wir sehen aber aktuell den Trend zum Wohnen in Wassernähe. Die Ufer an der Spree werden vielerorts wieder neu belebt. Dafür gibt es eine ein-fache Erklärung: Häuser und Wohnungen am Wasser zählen zu den beliebtesten Wohnformen, die Atmosphäre ist einfach besonders. Die Kieze um die Spree herum, darunter Kreuzberg und Moabit, bieten damit eine hohe Lebensqualität und werden weiterhin im Fokus stehen.

Berliner Wohnungen erfreuen sich bei Investoren derzeit (noch) großer Beliebtheit – wird dieser Trend weiter bestehen oder ist ein Ende der Fahnenstange in Sicht?

Berlin wird insbesondere bei Investoren aus dem Ausland sehr beliebt bleiben. Wir sind erst am Beginn dieser Entwicklung. Im europäischen oder gar weltweiten Vergleich gilt die deutsche Metropole als vielversprechender Markt. Daher sind auch ausländische Investoren weiter auf der Suche nach attraktiven Berliner Wohnimmobilien. Um dieses Interesse zu bedienen, haben wir unser Online-Netzwerk so gestaltet, dass möglichst viele Interessenten angesprochen werden – derzeit in sechs verschiedenen Sprachen.

Das „Bestellerprinzip“ kommt – und viele befürchten negative Folgen für den Markt. Was ist Ihre Einschätzung?

Der Immobilienmarkt mag die negativen Folgen mittelfristig zu spüren bekommen. Vor allem Makler, die sich auf den Mietwohnbereich spezialisiert haben, könnten Umsätze einbüßen. Für unser Unternehmen spielt das „Bestellerprinzip“ keine große Rolle. Auf realbest.de werden ausschließlich Immobilien zum Kauf angeboten. Im Mietbereich sind wir nicht aktiv. Der „Provisionsschuldner“ – Verkäufer oder Käufer – kann individuell eingestellt werden.

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