Sozialquote beim Neubau steigert Wohnungspreise

Im Zuge einer von Pandion in Auftrag gegebenen Studie von bulwiengesa zu den jeweiligen Baulandmodellen der Städte Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München sowie zu deren Folgen für den Bau wurde deutlich, dass sich die von den Städten geforderten Sozialquoten massiv auf die Mieten und Kaufpreise auf dem freien Markt auswirken. So haben alle Städte Vorgaben bezüglich des Anteils geförderten Wohnraums im Neubau von mindestens 30 bis 50 Prozent. Diese Quoten können allerdings nicht voll ausgeschöpft werden, die Baukosten seien trotz Förderungen für den Bau von gefördertem Wohnraum zu hoch für Projektentwickler. Im frei finanzierten Wohnraum stiegen durch die geforderten Quoten die Mieten um bis zu 17 Prozent und die Kaufpreise um bis zu zwölf Prozent. Grund dafür sei die Beschränkung der Förderung auf den Bau selbst. Die Folgekosten des geförderten Wohnraums müssten dementsprechend auf den frei finanzierten Teil umgelegt werden. Daraus resultierend ginge der Wohnungsbau in den Städten zurück.

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Berliner Wohnungsmarkt kühlt nicht ab

Nach jahrelang steigenden Preisen auf dem Berliner Wohnimmobilienmarkt ist der Trend nach oben trotz Inflation, steigender Energie- und Baukosten sowie Zinsen immer noch ungebrochen. Wie aus dem Immobilienpreisservice 2022/2023 des IVD Berlin-Brandenburg hervorgeht, haben sich die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen zwischen Oktober 2021 und Oktober 2022 um durchschnittlich 7,3 Prozent in Toplagen sowie 5,9 Prozent in einfachen Lagen verteuert. Eine Standardwohnung mit etwa 90 Quadratmetern kostet pro Quadratmeter demnach durchschnittlich 4.400 Euro in Toplagen und 3.600 Euro in einfacheren Lagen. Im vergangenen Jahr waren es noch 4.100 und 3.400 Euro, womit die Preise in gefragteren Lagen um 300 und in weniger gefragten Lagen um 200 Euro gestiegen sind. Die Toplagen von Berlin-Mitte sind mit 5.900 Euro pro Quadratmeter weiterhin am teuersten, auf dem zweiten Platz folgt Charlottenburg mit 5.500 Euro. Die günstigen Preise fänden sich in den einfachen Lagen von Marzahn-Hellersdorf und Spandau mit 3.100 sowie in Neukölln mit 3.200 Euro pro Quadratmeter.

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Berliner Bündnis für bezahlbaren Wohnraum zieht erste Bilanz

Jürgen Michael Schick Olaf Scholz

Nachdem im Juni das durch den Berliner Senat angestoßene „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ mit Bezirken, Genossenschaften, Immobilienunternehmen sowie Branchenverbänden, wie zuletzt berichtet, durch eine Vereinbarung besiegelt wurde, kam es nach mehr als fünfmonatiger Zusammenarbeit am 11.10.2022 zu einem Bündnistreffen im Berliner Kanzleramt. Um den im aktuellen makroökonomischen Umfeld schwierigen Herausforderungen sowie der ohnehin angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt zu begegnen, brachte das Bündnis das Maßnahmenpaket „Bündnis bezahlbarer Wohnraum – Maßnahmen für eine Bau-, Investitions-, und Innovationsoffensive“ auf den Weg, das 130 konkrete Punkte zur Verbesserung der Bausituation und zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren vorsieht. IVD-Präsident Michael Schick sieht in dem Paket zwar „nicht den ganz großen Wurf“, da man, um alle Interessen zu wahren, auch Kompromisse habe eingehen müssen. Das Bündnis habe aber gute Vorarbeit geleistet, um die Maßnahmen ohne größere Verzögerungen politisch verwirklichen zu können.

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