Adler Group verlässt das Wohnungsbündnis

Nachdem die Adler Group im Juni 2022 das freiwillige „Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen“ von Berliner Immobilienfirmen, dem Senat und weiteren Branchenvertretern mitunterzeichnet hatte, ist der Immobilienkonzern nun kürzlich wieder aus dem Bündnis ausgetreten, so DER SPIEGEL. Grund dafür sind die Mieterhöhungen, die den im Bündnis festgelegten Rahmen deutlich übersteigen. Zusätzlich zu Neubauzielen und Absprachen zum Mieterschutz wurde im Bündnis unter anderem festgelegt, dass private Wohnungsunternehmen Mieten maximal um elf Prozent über drei Jahre erhöhen dürfen. Dieser Wert stellt ein freiwilliges Entgegenkommen der Immobilienwirtschaft dar, da der gesetzliche Spielraum für Erhöhungen in Berlin eigentlich bei 15 Prozent in drei Jahren liegt, insofern die ortsabhängige Vergleichsmiete des Mietspiegels nicht überschritten wird. Die genauen Erhöhungen der Adler Group teilte das Unternehmen nicht mit, allerdings soll in mehreren Fällen die Kappungsgrenze von 15 Prozent vollumfänglich ausgenutzt worden sein. Von den rund 26.000 Mietwohnungen, die die Adler Group Ende 2022 im Besitz hatte, befinden sich etwa 17.000 in Berlin.

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Eigentumswohnungen in Berlin werden wieder teurer

Dem vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) veröffentlichten Immobilienpreisindex Greix zufolge hat der Abwärtstrend der deutschen Immobilienpreise in Berlin ein vorläufiges Ende gefunden, berichtet der Tagesspiegel. Für die Erstellung des Indexes werden notariell beglaubigte Verkaufspreise als Grundlage herangezogen. Die Preise für Berliner Eigentumswohnungen seien demnach zwischen April und Juni 2023 um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Für das erste Quartal 2023 hatte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte, der ebenfalls mittels notariell beglaubigter Kaufverträge Marktanalysen erstellt, von einem Rückgang der Verkaufspreise sowie einem dramatischen Rückgang des Transaktionsgeschehens berichtet. Auch legte der Ausschuss eine Auswertung des vergangenen Jahres vor und bezifferte den Transaktionsrückgang in Berlin gegenüber 2021 mit 21 Prozent. Dennoch seien die mittleren Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Durchschnitt um fünf Prozent auf 5.646 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Die Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins, Ulrike Hamann, kommentierte diese Zahlen wie folgt: „Trotz des Rückgangs der Verkäufe und der Umsätze rechnen wir nicht mit einer Entspannung der Mieten, denn nach wie vor befinden sich die Kaufpreise insbesondere für Eigentumswohnungen auf einem hohen Niveau.“

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Berliner Schneller-Bauen-Gesetz soll noch 2023 kommen

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat ankündigt, dass das im Koalitionsvertrag der aktuellen schwarz-roten Berliner Regierung festgehaltene Schneller-Bauen-Gesetz noch in diesem Jahr durch den Senat auf den Weg gebracht werden soll. „Das alles Entscheidende ist, dass wir den Wohnungsmarkt wiederbeleben, dass es mehr Leerstand gibt, dass es mehr Wohnungsangebote gibt“, äußerte Wegner im Interview mit 105‘5 Spreeradio. Dazu solle die Landesbauordnung reformiert werden, um schnellere Genehmigungen und mehr Wohnungsbau zu erreichen. In ihrem Koalitionsvertrag hatten sich CDU und SPD auf ein Neubauziel von 20.000 neuen Wohnungen pro Jahr geeinigt, 5.000 davon Sozialwohnungen. Etwa 6.500 Wohnungen jährlich sollen die Landeseigenen Wohnungsgesellschaften (LWU) realisieren. Auch solle das Berliner Wohnungsbündnis weitere Anreizinstrumente erhalten. Zentrales Ziel sei jedoch die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren durch kürzere Fristen, schnellere Verfahren, Nutzung des § 34 BauGB für Baugenehmigungen und die Prüfung einer Genehmigungsfiktion für Bauvorhaben.

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