Boomregion Rhein-Main

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Dr. Dr. Rainer Zitelmann

Die „Frankfurter Immobilienrunde“ vom 21. Februar hat gezeigt: Der Boom in der Rhein-Main-Region ist ungebrochen. Das gilt keineswegs nur für Frankfurt. Aktuelle Zahlen von bulwiengesa belegen beispielsweise, dass sich die Preise für Eigentumswohnungen in Mainz seit 2007 verdoppelt haben. Auch in Städten wie Offenbach, Darmstadt oder Wiesbaden explodiert die Nachfrage – mit entsprechenden Preissteigerungen. Wolfgang Ries vom Unternehmen Bien Ries AG meinte: „Ich bin seit über drei Jahrzehnten Wohnungsbauträger, aber einen solchen Boom habe ich noch nie erlebt.“

Preise explodieren – nicht nur in Frankfurt

Laut bulwiengesa sind die durchschnittlichen Kaufpreise für Eigentumswohnungen (Erstbezug) in Frankfurt inzwischen bei fast 5000 Euro pro Quadratmeter angekommen, in Darmstadt bei 4200 Euro, in Mainz und Wiesbaden bei 4000 Euro. Zum Vergleich: 2007 betrug der durchschnittliche Kaufpreis einer Eigentumswohnung (Erstbezug) in Frankfurt 3000 Euro. Und die Spitzenpreise stiegen im gleichen Zeitraum von 4500 auf 8500 Euro pro Quadratmeter. Auch die Mieten sind deutlich gestiegen – allerdings nicht so rasant wie die Kaufpreise. Beispiel: Setzt man den Index im Jahr 2007 auf 100, dann beträgt er für die Wohnungspreise in Frankfurt heute 170, für die Mieten dagegen etwa 140. Die Durchschnittsmiete in Frankfurt ist auf 14,80 Euro pro Quadratmeter gestiegen, die Spitzenmiete auf 21 Euro (bei Preisen und Mieten berücksichtigt bulwiengesa extreme Ausreißer nach oben nicht.)

Täglich 40 Zuwanderer, aber nur 11 Wohnungen

Weiterhin kommt die Produktion neuer Wohnungen mit der Zuwanderung nicht mit. So stieg in Frankfurt die Zahl der Haushalte seit 2006 um mehr als 51.000, während es nur knapp 26.000 Fertigstellungen gab. Derzeit werden jeden Tag elf neue Wohnungen in der Mainmetropole fertiggestellt, aber es kommen 40 neue Einwohner hinzu, was 22 Haushalten entspricht. Vergleicht man die Zahl der Mietwohnungsprojekte mit der Zahl der neu errichteten Eigentumswohnungen, dann zeigt sich, dass eindeutig die Eigentumsmaßnahmen überwiegen. Zwei Drittel aller Projekte sind Eigentumswohnungen – bezogen auf die Wohnfläche sind es etwas weniger, aber immerhin noch 59 Prozent.

Starke Nachfrage von Ausländern

Auch der Boom der Wohnhochhäuser hält an. Bulwiengesa listet insgesamt 23 Projekte seit 2012 auf. Das bislang größte Wohnhochhaus Deutschlands, der „Grand Tower“ der GSP Städtebau, hat 51 Geschosse und ist 172 Meter hoch. Der Bau hat bereits im zweiten Quartal des vergangenen Jahres begonnen, mit der Fertigstellung wird 2019 gerechnet. Erstaunlich ist die Vertriebsgeschwindigkeit: In nur zehn Monaten wurden 305 der 401 Wohnungen verkauft. Das Vertriebsunternehmen Zabel brachte viel internationale Klientel – aus 21 Nationen.

Ganz generell ist in Frankfurt eine hohe Nachfrage von Asiaten zu beobachten. Iris Dilger von der Wohnkompanie stellte das Projekt „Sophie“ in der Solmsstraße in Bockenheim vor. 100 von 124 Wohnungen sind verkauft und zwei Drittel der Käufer kommen aus Frankfurt. Zu den „Frankfurtern“ zählen auch Asiaten – denn mehr als jeder vierte Käufer in dem Projekt ist asiatischer Herkunft.

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