Kein Ende des Aufwärtstrends

Newsletter Posts / Beiträge

Jörg Schwangenscheidt
Jörg Schwangenscheidt von GSW Immobilien AG

Die Mieten in Berlin sind in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen – laut dem WohnmarktReport von GSW und CBRE sind die Angebotspreise 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent geklettert. Lohnt sich unter diesen Umständen ein Investment überhaupt noch? Ja, sagt Jörg Schwagenscheidt, Vorstand der GSW Immobilien AG. Welche Bezirke und welche Marktsegmente die größten Wertsteigerungspotenziale bieten, verrät er im Interview.

Herr Schwagenscheidt, der Immobilienverband IVD hat ermittelt, dass der anziehende Neubau in Berlin bereits zu einem langsameren Anstieg der Mieten geführt hat. Ist ein Ende des Aufwärtstrends in Berlin in Sicht?

Ein Ende des Aufwärtstrends können wir nicht beobachten. Wir gehen vielmehr davon aus, dass auch in den kommenden Jahren die Mieten in Berlin weiter steigen werden. Das liegt vor allem an der zunehmenden Einwohnerzahl. Die Mietsteigerungsdynamik wird zwar mittelfristig nachlassen, da der anziehende Neubau sie bremst. Das heißt aber nicht, dass die Neubautätigkeit schon ausreichend ist, um die Wohnraumversorgung der Berliner auch in den kommenden Jahren zu sichern.

Was bedeutet das für die einzelnen Bezirke? Welche Entwicklungen beobachten Sie?

Insbesondere die beliebten Innenstadtkieze weisen schon seit einiger Zeit Sättigungstendenzen auf. Hier wird die Wohnungsnachfrage aufgrund eines starken Bevölkerungszuzugs auch weiter hoch bleiben. Haushalte mit niedrigeren Einkommen weichen auf Gebiete außerhalb des S-Bahn-Rings und auf die Randregionen aus. Dort ist Wohnen naturgemäß günstiger als in der Innenstadt. Hier gibt es auch noch Reserven.

Wie bewerten Sie die Pläne der Parteien, die Mieten in Deutschland (weiter) zu deckeln?

In hohem Maße bedenklich. Allerdings haben wir auch Wahlkampf, und Wohnen ist ein dankbares Thema auf der Suche nach Wählerstimmen. Von den Plänen, die Mieten weiter zu deckeln, halte ich übrigens nicht viel. Eine derartige Regulierung bewirkt, dass Investoren abgeschreckt werden, in Berlin Wohnungen zu bauen. Dem immer knapperen Wohnungsangebot kann jedoch nur Wohnungsneubau Abhilfe leisten.

Das Preisniveau in Berlin ist in den vergangenen Monaten gestiegen – wo lohnt sich ein Investment noch?

Unter anderem die Bezirke Neukölln, Lichtenberg, Schöneberg und Wedding haben noch Nachholbedarf und bieten dadurch interessante Investmentchancen. In den letzten Jahren wurde viel in höherwertiges Wohnen in der Berliner Innenstadt investiert. Zuletzt jedoch waren Investoren verstärkt an Wohnimmobilien im unteren Marktsegment interessiert. Dies spiegelt die Erwartung wider, dass Wohnen in diesem Segment in Berlin auch künftig gefragt sein wird und sich Investitionen entsprechend auszahlen.

Aufgeteilter Altbau in Weddinger Kiez-Lage
Immobilienangebote
Kaufpreis: 4.800.000 EUR zzgl. 7,14 % Käuferprovision (inkl. MwSt.) Vermietbare Fläche: 1.550 m² JNKM IST: 167.000 EUR
mehr...

5. März 2024
Aufgeteilte Altbauecke unweit des Tempelhofer Felds
Immobilienangebote
Kaufpreis: 5.400.000 EUR zzgl. 7,14 % Käuferprovision (inkl. MwSt.) Vermietbare Fläche: 1.835 m² JNKM IST: 287.821 EUR Faktor: 18,7 IST
mehr...

5. März 2024
Attraktiver Altbau in Berlin-Kreuzberg
Immobilienangebote
Kaufpreis: 3.448.000 EUR zzgl. 7,14 % Käuferprovision (inkl. MwSt.) Vermietbare Fläche: 1.026 m² JNKM IST: 144.000 EUR
mehr...

5. März 2024