Land Berlin übernimmt 4.500 Wohnungen von Vonovia
Wie der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am 24. April mitteilte, übernimmt die kommunale Gesellschaft Howoge 4.500 Wohnungen vom Bochumer Immobilienkonzern Vonovia im Bezirk Lichtenberg. Teil des Deals sind außerdem 6,9 Hektar Baufläche in den Stadtteilen Buch und Lichtenberg, die die Howoge zusammen mit der ebenfalls landeseigenen Berlinovo übernehmen. Die Transaktion mit einem Volumen von insgesamt circa 700 Millionen Euro werde nach Angaben des Handelsblatts Ende des Jahres abgeschlossen sein. Ulrich Schiller, Geschäftsführer der Howoge, bewertete Lage, Bauweise und Zustand der zugekauften Objekte als vergleichbar mit dem kommunalen Bestand der Howoge. Die durchschnittliche Miete von 7,04 Euro pro Quadratmeter passe außerdem „perfekt ins kommunale Wohnen“. Die 700 Millionen Euro werden aus Eigen- und Fremdkapital finanziert. Zuletzt hatten die drei kommunalen Berliner Wohnungsunternehmen Berlinovo, Degewo und Howoge vor drei Jahren knapp 15.000 Wohnungen und 450 Gewerbeeinheiten von den damals noch nicht fusionierten Unternehmen Vonovia und Deutsche Wohnen zu einem Preis von 2,46 Milliarden Euro übernommen. Auch 2019 wurden rund 2.100 Einheiten durch die Degewo von der Deutsche Wohnen für 358 Millionen Euro und knapp 5.600 Wohnungen durch die Gewobag von Ado Properties für 920 Millionen Euro übernommen. Ziel der Käufe ist die Rekommunalisierung des Berliner Mietmarkts, aktuell ist offiziellen Angaben zufolge mehr als ein Fünftel der etwa 1,7 Millionen Berliner Mietwohnungen in öffentlicher Hand.