Verlässliche Rahmenbedingungen schaffen

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Gordon Gorski
Gordon Gorski von HOCHTIEF Projektentwicklung Berlin

Die Koalitionspläne zur Mietpreisbremse sorgen in der Wohnimmobilienbranche für große Diskussionen. Die konkreten Folgen sind aber derzeit noch nicht abzusehen, meint Gordon Gorski von HOCHTIEF Projektentwicklung Berlin. Er plädiert darüber hinaus für einen Blick über den Tellerrand in der Diskussion um steigende Wohnkosten. Gemeinsam mit Kondor Wessels entwickelt seine Niederlassung derzeit das Wohnprojekt CEDELIA, das wir im Ortsteil-Portrait Zehlendorf vorstellen.

Die Mietpreisbremse kommt – bedeutet sie das Aus für Wohnungs-bauprojekte?

Die konkreten Folgen der Mietpreisbremse sind derzeit noch nicht abzusehen. Sicher ist aber, dass zunächst vor allem Investitionen in den Wohnungsbestand davon betroffen sein werden. Aber auch der Neubau wird dies in der einen oder anderen Form zu spüren bekommen.

Wie werden sich die Preise auf dem Mietwohnungsmarkt entwickeln?

Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage prägt maßgeblich die Preise auf den Wohnungsmärkten. Und in den vergangenen Jahren wurde viel zu wenig gebaut. Hinzu kommt, dass sich die Anforderungen an die Energieeffizienz verschärft haben und die Grundstückspreise sowie die Baukosten generell deutlich gestiegen sind. In Berlin können so heute innerstädtische Neubauwohnungen ohne Subventionierung nur zu Mieten von durchschnittlich zehn bis zwölf Euro errichtet werden. Wichtig ist aber auch, nicht nur den Quadratmeterpreis, sondern auch die Gesamtmiete für die Wohnung im Blick zu haben. In Deutschland hat aktuell jede Person durchschnittlich 42 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung (ein Spitzenplatz in Europa!), in den sechziger Jahren waren es noch 19 Quadratmeter. Damit gehen natürlich auch höhere Wohnkosten einher.

Welche Herausforderungen kommen künftig noch auf die Entwickler von Wohnimmobilien zu?

Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, brauchen wir eine nachhaltige Stadtentwicklung. Dabei müssen wir überlegen, welche Anforderungen unsere Gesellschaft zukünftig an das Wohnen stellen wird. Die demografische Entwicklung, mehr kleinere Haushalte und die Bevölkerungsbewegung aus eher ländlichen Gebieten in die Stadtzentren werden zukünftig eine noch größere Rolle bei der Auswahl von Standorten für den Wohnungsbau spielen und sich auch in der Produktgestaltung niederschlagen.

Und wie sieht es in Berlin aus? Hat der Berliner Markt eine Zukunft?

Ja, auf jeden Fall. Dringend notwendig ist aber eine verlässliche und planbare Wohnungsbauförderung für alle Nachfragegruppen. Zudem benötigen Investoren einheitliche, klare und verlässliche Rahmenbedingungen. Neben der schnelleren Schaffung von Baurecht ist eine realistische und leistungsfähige Förderung von kommunalen wie privaten Wohnungsbauvorhaben notwendig. Nur so kann sich der Wohnungsmarkt für alle Schichten der Bevölkerung sozialverträglich und nachhaltig entwickeln.

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