Weitere Preissteigerungen erwartet

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Andre Adami
André Adami, Niederlassungsleiter bei der BulwienGesa AG

Seit 2009 steigen die Transaktionszahlen am Berliner Zinshausmarkt kontinuierlich. Noch stärker als die Kauffälle sind seither die Zinshausumsätze gestiegen. Dies wird zumindest in der nahen Zukunft auch so bleiben, erläutert André Adami, Niederlassungsleiter bei der BulwienGesa AG in Berlin.

Wie lange geht es mit Preisen, Umsätzen und Verkaufsfällen noch aufwärts?

Auch in den kommenden Jahren erwarten wir leichte Mietsteigerungen über dem Inflationsniveau im Bestandssegment. Allein dadurch sollte es bei stabilen Verkaufsfaktoren, die zumindest für 2013 und 2014 erwartet werden, zu weiteren Preissteigerungen kommen. Bei den Umsätzen und Verkaufsfällen ist bereits ein sehr hohes Niveau erreicht. Mangels Anlagealternativen werden weniger Eigentümer als früher ihr Zinshaus verkaufen. Auch bei den Portfoliodeals ist zwar die Nachfrage hoch, aber das Angebot derzeit eher gering.

Entwickelt sich der Berliner Zinshausmarkt homogen oder gibt es Stadtbezirke, an denen der Wohnungsboom mehr oder weniger vorübergeht?

Kaufpreissteigerungen sind in der gesamten Stadt festzustellen, wobei Gründerzeitquartiere in der Innenstadt und in Innenstadt nahen Lagen besonders gefragt sind. In diesen Quartieren erfolgten auch die höchsten Miet- und Kaufpreissteigerungen.

Welche Stadtteile bergen Ihrer Meinung nach das größte Potenzial?

In den nächsten Jahren werden durch Wanderungsbewegungen aus der Innenstadt die gewachsenen Lagen außerhalb des S-Bahnrings profitieren . Hier bieten sich die Bereiche mit attraktiver Bausubstanz um die S-Bahnhöfe herum für Zinshaus-Investitionen und kleine Projektentwicklungen im mittleren Preissegment an.

Wer sind die treibenden Kräfte am Zinshausmarkt?

Die Stärke Berlins ist die Größe und die Liquidität des Marktes. Dadurch kann man Bestände jeder Größenordnung und Risikoklasse finden. Außerdem ist der Zinshausmarkt auch für ortsfremde Investoren offen. Starke Käufergruppen bei Portfolien waren im vergangenen Jahr die börsennotierten und kommunalen Wohnungsunternehmen sowie deutsche Immobilienfonds, vor allem Spezialfonds. Private Einzelpersonen und Family Offices aus Deutschland sind bei Einzelhaustransaktionen prägend. Auf der Verkäuferseite agieren aktuell hingegen eher ausländische Player.

Sind am Berliner Wohnungsmarkt Preise und Mieten wie in München oder Hamburg zu erwarten?

Die Nachfrage nach Wohnraum wird weiterhin hoch sein und zu einem Anstieg der Bautätigkeit führen. In den kommenden Jahren sollten etwa 10.000 Wohnungen pro Jahr neu entstehen. Dies sind dreimal so viele wie im langjährigen Durchschnitt, aber immer noch zu wenige im Vergleich zum Bedarf. Weitere Miet- und Kaufpreissteigerungen sind daher bis zu einer erheblichen Ausweitung einer Wohnungsbauförderung zu erwarten. Hamburger oder Münchner Niveaus sind jedoch aufgrund hoher Flächenpotenziale sowie deutlich niedrigerer Einkommen nicht zu erwarten. Die nachhaltige positive Entwicklung in allen Wohnungssegmenten und vielen Stadtteilen Berlins wird sich jedoch weiter fortsetzen.

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