Kündigungen, Umstrukturierungen, Insolvenzen in der Immobilienbranche: bewegende Zeiten und Chance auf Neues

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In den letzten Monaten ist es vermehrt zu beobachten: bei Immobilienunternehmen rollen Kündigungswellen, einige melden Insolvenz an. Ob Hybrid- oder Gewerbemakler, Projektentwickler oder Vermarktungsplattform: Was ist bei den zuletzt so erfolgreichen Unternehmen passiert und was bedeutet das für die Branche?

In der zweiten Oktoberhälfte machten vor allem die digitalen Hybridmakler McMakler und Homeday mit zahlreichen Kündigungen von sich reden. Während bereits im Juli bei Homeday fast ein Fünftel der Belegschaft gehen musste, wurde nun 56 weiteren Leuten gekündigt, wie die Immobilien Zeitung berichtete. Auch bei McMakler wurde mindestens 100 Mitarbeitern betriebsbedingt gekündigt.

Steil bergauf zum Unicorn

Bis vor wenigen Monaten schien es bei den digitalen Unternehmen steil bergauf zu gehen. Vor allem die Immobilien-Plattform McMakler bewies mit einem Umsatz von 92 Millionen Euro, mehr als 1000 Mitarbeitern und einer Bewertung von 800 Millionen Euro, dass sie auf dem besten Weg zum Unicorn, ein Start-up mit Milliardenwert, ist. Das seit 2015 bestehende Unternehmen setzt auf digitale Lösungen, die das Immobiliengeschäft vereinfachen sollen.

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Erfolgsversprechend am Markt

Homeday, dessen Anfänge ebenfalls im Jahr 2015 liegen, verfolgt ein ähnliches Geschäftsmodell, das Digitalisierung und klassischen Makler-Service verbindet. Auch hier schien es in letzter Zeit weiter nach oben zu gehen: das Geschäftsjahr 2021 schloss man mit einem Plus von 44 Prozent mehr an Vermittlungsaufträgen ab. Auch das Transaktionsvolumen stieg auf mehr als 1,5 Milliarden Euro an.

Insolvenz, Neustrukturierung, Stillstand

Nicht nur die Hybridmakler müssen Leute entlassen. Auch die ZIEGERT Group, die das Jahr 2021 mit einem Verkaufsvolumen von 635 Millionen Euro beendete, trennt sich im Zuge einer Neugestaltung der Unternehmensstrategie und der Strukturen „von einer Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, wie das in Berlin ansässige Unternehmen in einer Pressemitteilung berichtete.

Beim Gewerbemakler Comfort, in Deutschland führend in der Vermittlung von einzelhandelsgenutzten Immobilien, kam es im September direkt zur Insolvenz. Betroffen sind die Niederlassungen in München und Düsseldorf sowie in Berlin und Hamburg. Auch die Immobilienplattform Realbest, einst als erfolgsversprechendes Prop-Tech zur Vermittlung von Wohnimmobilien gestartet, stellte im Sommer 2022 einen Insolvenzantrag. Und die Liste füllt sich weiter: beim Bauunternehmen Harfid hofft man mit dem Insolvenzverfahren auf Neustrukturierung, bei Projektentwickler Terragon, ehemals auf Projekte für das Wohnen im Alter spezialisiert, ist der Betrieb bereits stillgelegt.

Veränderte Situation des Umfeldes und der Umstände

Es sind nicht nur die aktuellen Krisen und die Auswirkungen der Coronapandemie, die nun zu den Kündigungen und Insolvenzen führen. Wie die Gründerszene bereits im Sommer berichtete, sagte eine Sprecherin von McMakler, dass der Grund für die Massenkündigungen „eine sich verändernde Situation des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes sei“, die man „frühzeitig in Betracht ziehen müsse“. Zudem müsse man auch als Wachstumsunternehmen auf Kostenkontrolle achten. Auch Gründe wie  der Wegfall von wichtigen Finanzierungsstrukturen sowie die Problematik, dass die Konzentration zu sehr auf dem Ausbau der Marke lag, führen dazu, dass die genannten Unternehmen im jetzigen Marktumfeld nicht mehr bestehen können.

Neue Chancen in neuer Umgebung

SCHICK IMMOBILIEN sieht in dieser Situation auch eine Chance für den Neuanfang für wertvolle Talente der Branche. Das inhabergeführte Unternehmen beurteilt die derzeitige Marktentwicklung als Möglichkeit, den jahrelang vorhandenen Fachkräftemangel abzubauen und zukunftssichere Arbeitsplätze anzubieten.

Als Wohninvestmentmakler mit mehr als 30 Jahren am Markt haben wir bereits zahlreiche Zyklen und Marktänderungsphasen durchlebt. Mit dieser Erfahrung im Gepäck wird auch die derzeitige Situation dazu führen, dass unser Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen wird.

Daher setzen wir unser strategisches Wachstum fort und suchen für unsere Büros: 

  1. Investmentmakler in Berlin (m/w/d)
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  4. Verstärkung für unser Sekretariat in Berlin und Braunschweig (m/w/d)


Arbeiten werden Sie in einem modernen Büro und als Teil eines professionellen Teams mit flachen Hierarchien und attraktiven Aufstiegschancen sowie einer guten, marktgerechten Bezahlung. Auch die fortlaufende Weiterbildung ist uns besonders wichtig. Verschaffen Sie sich auf unserer Karriereseite einen ersten Eindruck unseres Unternehmens. Hier finden Sie zudem weitere Informationen zu den genannten Stellen sowie ein Bewerbungsformular.

Die Immobilienbranche als Arbeitgeber: es bleibt spannend

Die aufkommende Unsicherheit am Immobilienmarkt, die unter anderem aus steigenden Zinsen und Baukosten sowie der Energiepreiskrise resultiert, führt also dazu, dass sich die Unternehmen von so vielen Mitarbeitern verabschieden müssen bzw. in die Insolvenz gehen müssen. Doch ist diese Unsicherheit gerechtfertigt?

Obgleich Inflation, Bauflation und Materialmangel den Markt beeinflussen, bleibt die Nachfrage nach Immobilien, vor allem in den deutschen Topstädten, bestehen. Auch wenn Interessenten, die bis jetzt kaufen wollten, nun vermehrt in den Mietmarkt drängen, bleibt der Käufermarkt in Bewegung. Dies ist vor allem bei Anlegern der Fall, für die lohnende Investments weiterhin möglich bleiben.

„Die Immobilienbranche, vor allem im Bereich Wohninvestment, bleibt ein spannendes Arbeitsumfeld, das auch weiterhin flexibel und agil auf aktuelle und noch kommende Krisen reagieren wird“, fasst Jürgen Michael Schick, Geschäftsführer und Inhaber von SCHICK IMMOBILIEN, die Motivation für eine Beschäftigung in der Branche zusammen.

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Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © Aleutie / depositphotos.com

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