Wohninvestmentmarkt auf Erholungskurs – Investoren zeigen wieder Zuversicht

Der Markt dreht sich. Vorsichtig, aber spürbar. Nach Monaten der Zurückhaltung deutet sich eine vorsichtige Erholung am Wohninvestmentmarkt an. Erstmals präsentiert Schick Immobilien den neu entwickelten Wohninvestment-Index, der aktuell bei 54,8 Punkten liegt, also leicht im positiven Bereich der Skala von 0 (absolut pessimistisch) bis 100 (absolut optimistisch). Auch wenn sich der Markt von der absoluten Zuversicht noch entfernt zeigt: Die Tendenz ist klar positiv.
„Trotz zuletzt gestiegener Zinsen und der Enttäuschung vieler Investoren über die bisherigen Maßnahmen der neuen Bundesregierung sehen wir am Markt eine wachsende Zuversicht. Diese Entwicklung könnte sich in den kommenden Monaten weiter festigen und ausbauen“, erläutert Jürgen Michael Schick, CEO von Schick Immobilien.
Die Verunsicherung liegt hinter uns
Diese vorsichtig optimistische Entwicklung bestätigt auch unser aktuelles Wohninvestment-Barometer 1/2025. Besonders deutlich wird das bei den Erwartungen zur Preisentwicklung: Über 80 Prozent der Befragten rechnen aktuell mit stabilen oder steigenden Preisen, jeder Dritte erwartet sogar konkrete Preissteigerungen. Vor einem Jahr lag der Anteil der Preisoptimisten noch bei knapp 59 Prozent. Ein klares Indiz dafür, dass sich die Marktakteure ihrer Sache wieder sicherer sind und der Markt sich schrittweise erholt.
Ähnlich optimistisch schätzen die Investoren die aktuellen Investitionsmöglichkeiten ein. Rund drei Viertel der Befragten sehen neutrale bis gute Chancen, Kapital erfolgreich in Wohnimmobilien anzulegen. Auffällig dabei ist die deutliche Zunahme der neutralen Bewertungen, was dafür spricht, dass die Phase akuter Verunsicherung endgültig hinter uns liegt und sich nachhaltige Stabilität etabliert.
Der Bauherr von heute ist der Eigentümer und Vermieter von morgen
Doch trotz aller positiven Signale sendet der Markt ein klares Warnzeichen an die Politik: Rund 85 Prozent der Investoren sehen die angekündigten Mietrechtsverschärfungen der Bundesregierung als größtes Risiko. Jürgen Michael Schick mahnt daher eindringlich: „Investoren brauchen Planungssicherheit. Wer ständig neue regulatorische Hürden aufbaut, riskiert langfristig dringend benötigte Investitionen in den Wohnungsmarkt. Die Politik muss endlich verstehen: Der Bauherr von heute ist der Eigentümer und Vermieter von morgen. Dieses Vertrauen darf man nicht verspielen.“
Erfreulich hingegen ist, dass sich die zuletzt dominierende Unsicherheit rund um ESG-Vorgaben leicht beruhigt hat. Der Anteil der Befragten, die ESG-Maßnahmen weiterhin als großes Risiko einstufen, ist auf aktuell 50 Prozent gesunken (Vorjahr knapp 69 Prozent). Offenbar zeigen hier die jüngsten politischen Anpassungen beim Heizungsgesetz Wirkung, der Pragmatismus setzt sich durch.
Der Markt gibt also ein klares Signal: Die Investoren sind bereit für den Aufschwung, die Rahmenbedingungen müssen jetzt stimmen.