Liebe Leserinnen und Leser,
steht die Bestandswohnimmobilie vor einer Renaissance? Dafür gibt es zumindest einige Indikatoren und gute Argumente. Von einigen Leuchtturmprojekten einmal abgesehen ist der Wohnungsneubau in der Breite faktisch tot. Die Gründe sind bekannt: hohe Baukosten, stark gestiegene Finanzierungskosten, kaum noch kostendeckend erfüllbare Bauvorschriften und ewig lange Genehmigungsverfahren. Das von der Ampelkoalition ursprünglich ausgegebene Ziel von 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr rückt in immer weitere Ferne.
Die Preise für Bestandswohnungen hingegen sind so günstig wie lange nicht. In den großen Städten sind die Preise seit der Zinswende zum Teil zweistellig zurückgegangen. Ein Quadratmeter vermieteter Bestandswohnung in Berlin kostet heutzutage weniger als die Hälfte von dem, was für die Erstellung eines Neubaus veranschlagt würde.
Gleichzeitig sind die Mieten in den Metropolen weit davon entfernt, ebenfalls zu sinken – im Gegenteil: Die Nachfrage bleibt unverändert groß und wird mangels ausreichenden Neubaus auf absehbare Zeit nirgendwo gestillt. Damit bieten Bestandswohnungen auch Potenzial zum langfristigen Inflationsausgleich. Und sie bieten oftmals die Chance, durch gezielte Sanierungsmaßnahmen mit überschaubarem Kapitalaufwand nicht nur eine Wertsteigerung zu erzielen, sondern auch den ökologischen Fußabdruck zu verbessern.
Jürgen Michael Schick & Holger Friedrichs
MICHAEL SCHICK IMMOBILIEN
GmbH & Co. KG