Liebe Leserinnen und Leser,
in einer Welt, die immer stärker von den sozialen Medien geprägt ist, werden auch die Meinungen immer polarisierender: Sachverhalte werden häufig entweder schneeweiß oder pechschwarz dargestellt. Doch wir leben in einer hochkomplexen Zeit, in der es nicht auf schnelle Antworten, sondern auf kluge Kompromisse ankommt. Das hat sich einmal mehr beim „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ gezeigt.
Inzwischen dürfte auch dem letzten Optimisten klar sein, dass das Ziel von 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr auf absehbare Zeit nicht zu erfüllen sein wird. Womöglich erscheint die enorme Vielzahl an Maßnahmen und Initiativen, die im Oktober beschlossen wurden, als Aktionismus. Wahrscheinlich wird nur ein gewisser Teil dieser Pläne konkret umgesetzt werden – aber erstens wäre auch das ein wichtiger Teilerfolg und zweitens ist die Förderung zur Eigentumsbildung einen großen Schritt näher gerückt. Das sollten wir keinesfalls geringschätzen.
Dessen ungeachtet steht die Wohnungswirtschaft jetzt vor der Aufgabe, in einer Zeit aufgeschobener Bauprojekte und schwieriger Finanzierungskonditionen Lösungen zu finden. Denn jeder noch so große politische Rückenwind ist nutzlos, wenn wir nicht die passenden Produkte liefern können.
Jürgen Michael Schick & Holger Friedrichs
MICHAEL SCHICK IMMOBILIEN
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